Lehre
Lehre im Theorie-Praxis-Bezug
Themenbereiche meiner Dozenturen in der Sozialen Arbeit und Gesundheit: (inklusive) Gesundheitspädagogik, traumasensible Gesundheitsförderung, Psychotraumatologie in der Sozialen Arbeit, Spiritual Care.
Lehre gestalte ich stets im Theorie-Praxis Bezug und Berücksichtigung von Partizipation und Diversität.
“Daher müssen wir glauben, dass alle Wissenschaften so miteinander verbunden sind, dass es viel einfacher ist, das Ganze gemeinsam zu untersuchen, als eines von allen anderen zu isolieren. Wenn also jemand ernsthaft nach der Wahrheit der Dinge suchen will, sollte er keine spezielle Wissenschaft wählen, denn alle Wissenschaften und ihre Aspekte sind miteinander verbunden und voneinander abhängig.” (Descartes)
Wissenschaft
interdisziplinär und anwendungsorientiert
Wissenschaftlich beschäftige ich mich interdisziplinär und anwendungsorientiert für die Neurophysiologie von Emotionen in der Psychotraumatologie, Neuropsychologie im Kontext von Traumafolgen, holistische Physik im Kontext von sozialen Interaktionen und Professionalisierung in der sozialen Arbeit, Spiritualität in der gesundheitsfördernden Sozialen Arbeit, Spiritual Care und Empathieforschung in der Gesundheitspädagogik.
Ich forsche qualitativ, mit offenen Methoden, da mich neue ERkenntnisse und das menschliche Erleben interessieren.
„Ein Schluck aus dem Becher der Wissenschaft macht atheistisch, aber am Boden findet sich Gott.“ (Heisenberg)
Traumatische Erlebnisse können mit Dissoziationen einhergehen. Manchmal wird durch Dissoziation die Erinnerung an ein Trauma unmöglich und macht sich auf somatischer Ebene, durch sogenannte Affekte, bemerkbar, da das Trauma im Gewebe gespeichert ist. Diese Affekte stellen den Versuch des Körpers der Traumaintegration da. Der Körper möchte damit ausdrücken, verletzt worden zu sein.
Traumaverarbeitende Gefühle können die Basis der Entwicklung eigener Geborgenheit, Selbstfürsorge und Transzendenz darstellen.
Der bewusste Umgang mit unseren Emotionen hat elementare Bedeutung für ein verantwortungsvolles Miteinander. Erst das Wahrnehmen, Benennen und Verstehen eigener Emotionen befähigt zur Empathie.
Werden Emotionen verdrängt, nicht wahrgenommen, verstanden und verarbeitet, versuchen körperliche Reaktionen (Affekte) darauf aufmerksam zu machen. Der Mensch hat oft Angst vor den Affekten und reagiert reaktiv mit Vermeidung (z.B. durch Leistung, Sexualität, Essen), wodurch der Zugang zunehmend erschwert wird. Der Körper drückt nicht selten aus, was der Geist noch nicht verstanden oder erinnert hat.
Bei Konfrontation einer Gefahrensituation hat der Mensch die Möglichkeit zwischen Kampf, Flucht, Erstarren oder Unterwerfung zu reagieren, um das eigene Überleben zu sichern. Jedes Reaktionsmuster ist mit spezifischen neurophysiologischen Reaktionen assoziiert. Bei der Erstarrung (Immobilisation) wird der dorsale Vagusnerv des Parasympathikus aktiviert, der die Aktivität abschaltet. Folglich sinkt der Blutdruck und die Herzfrequenz verlangsamt sich. Der Erstarrungsreflex hat Auswirkungen auf die Muskeln (Verspannungen), Kreislauf (Reduktion), Wahrnehmung (Dissoziation), Atmung (Reduktion), Magen/Darm (Übelkeit). Wenn Gewebe Trauma erlebt, stellt es das Wachstum ein, die Verbindung zum Nervensystem ist unterbrochen; die fehlende Anbindung bleibt teilweise aus.
Entspannungsverfahren können dazu beitragen, dass der Muskeltonus herabgesetzt wird. Traumsensitives Yoga bietet eine Möglichkeit der Integration von Körper und Bewusstsein. Aufkommende Affekte können durch Atemübungen tolerierbar werden, so dass das Nervensystem resilienter wird. Die einstellende Selbstwirksamkeit kann Betroffenen Vertrauen und Selbstwert schenken.
“Manchmal benutzen wir unseren Geist nicht, um Tatsachen zu entdecken, sondern um sie zu verstecken. … Eines der Dinge, die der Schirm mit gutem Erfolg verhüllt, ist der Körper, unser eigener Körper, womit ich all das meine, was sich in seinem Inneren befindet. Wie ein Schleier, der über die Haut geworfen wird, um dem Schamgefühl Rechnung zu tragen, so entzieht der Schirm dem Geist den Zugriff auf die inneren Zustände des Körpers, die alltäglichen Lebensläufe.” (Damasio)