Dominika Tigges

Vita

In Lippstadt 1980 geboren, arbeitete ich während meines Abiturs im Fotostudio und Trainerin eines Fitnessstudios. Nach 2-jähriger schulischer Kunstausbildung studierte ich in Paderborn Diplom Sozialpädagogik/Sozialarbeit. Während des Studiums und meiner Tätigkeit im Mutter-Kind-Haus und anschließend im Jugendamt, ließ ich mich nebenberuflich in Gesundheitspädagogik, Ernährungsberatung und Entspannungspädagogik beim Bildungswerk für therapeutische Berufe in Remscheid ausbilden, die ich später durch eine Yogalehrausbildung (RYS 200) der Atha Schule ergänzte. Die ganzheitliche Richtung war stets vorgezeichnet: Gesundheit bezieht sich immer in gleicher Weise auf die physische, geistige, seelische und emotionale Ebene. Meine kreativ-künstlerische Motivation vereinige ich bis heute mit sozialer Ausrichtung.

Im Verlauf meiner beruflichen Erfahrungen stellte ich fest, dass das alleinige Wissen über Gesundheit , gesunde Ernährung nur geringen Einfluss auf das Wohlergehen des Menschen hat, solange die psychisch-emotionale Ebene unberücksichtigt bleibt. Ich beschäftigte mich zunehmend mit dem „Warum“. Warum haben Menschen zu oder in welchem Termini Appetit auf welche Lebensmittel? Welche Bedürfnisse stehen möglicherweise im Zusammenhang und werden eventuell kompensiert? Warum mag ein Mensch sich bewegen und eine andere Person nicht….? Auf der Basis dieser und vieler anderer Fragestellungen fand ich Zusammenhänge zwischen Emotionen und Bedürfnissen sowie Werten, die richtungsweisend für den individuellen Lebensweg und Lebenssinn sind und sich nicht selten körperlich auszudrücken versuchen. Kernbedürfnisse von Sicherheit, Beziehung und Autonomie stehen, neben Achtsamkeitsmethoden und Ernährung, im Fokus einer integrativen Gesundheitsförderung, die personenzentriert ausgerichtet ist.

Im Jahre 2005 kam es zur Gründung des Beratungsbüros.

Aufgrund des hohen Betreuungs- und Pflegebedarfs in Deutschland beriet ich bundesweit Familien in der häuslichen Betreuung, um Menschen mit Beeinträchtigungen ein möglichst autonomes Leben in ihrem sozialen Umfeld zu ermöglichen. Auf der Basis meiner jahrelangen Erfahrungen, entwickelte ich Schulungen für Agenturen, Mitarbeiter:innen und Betreuungskräfte in der häuslichen Betreuung, um Verbrauchern als auch Betreuungskräften mehr Transparenz zu gewähren. In diesem Zusammenhang erwuchs auch mein politisches Engagement für mehr Würde und Menschlichkeit in diesem Arbeitsfeld. So erschien im Jahre 2015 auch mein Buch „24 Stundenbetreuung – zwischen Markt und Menschlichkeit“. Darüber hinaus war es mir wichtig, ein Instrumentarium zu schaffen, welches Alleinerziehenden und Menschen mit handicap ermöglicht, einen flexiblen Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen, so dass ich aus den Schulungen e-learning Module entwickelte.

Ebenfalls im Jahre 2015 erschien mein Buch zum Thema sexuellen Missbrauch, womit ich mich seit weit über 20 Jahren beschäftige und mein Engagement der Unterstützung Betroffener sexueller, körperlicher und seelischer Gewalt gilt.

Durch mein Interesse an der Erforschung möglicher Korrelationen von Emotion und Gesundheit, entstand der Dokumentarfilm „Fühlen – zwischen Aggressivität und Hilflosigkeit“, der im Jahre 2017 erstmalig im Kino ausgestrahlt wurde und thematisch Trauma, Emotionen, Affekte und Copingstrategien aufgreift. Die Premiere erfolgte mit einer Kunstauktion. Der Erlös kam dem Verein Traumhaus, der in der Traumaklinik angesiedelt ist, zugute. Seither widme ich mich der Forschung im Bereich Emotionssozialisation, Emotionspsychologie, Psychotraumatologie und integrativer Gesundheitsförderung.

Politisch begleite ich eine mögliche Einführung des nordischen Modells in Deutschland.

Fokus meiner Arbeit bildet stets die Würde des Menschen.